Trockene Haut ist, besonders im Winter, keine Seltenheit. Ratgeber und Ärzte sind sich oft nicht einig, wenn es um die richtige Behandlung geht und auch das Internet hält unzählige, verschiedene Informationen bereit.
Produkte die Hilfe versprechen, gibt es wie Sand am Meer. Die Preispanne ist genauso breit gefächert wie das Sortiment. Das alles, kann schnell zu Überforderung führen.
Doch was hilft wirklich bei trockener Haut und ihren Symptomen? Fängt es nicht schon vor der Pflege, beim Lebensstil an? Antworten auf diese Fragen und weitere Tipps, finden Sie hier.
Die Ursachen von trockener Haut sind weitreichender als man denkt
Es gibt tatsächlich Menschen, die neigen schon von ihrer Geburt an zu Haut, die schnell austrocknet. Also ist es oft Veranlagung, aber verstärkt wird das besonders durch Umwelteinflüssen und Lebensstil. Auch Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes können die Ursache sein.
Äußere Einflüsse tragen viel dazu bei, dass die Haut über zu wenig Feuchtigkeit verfügt, nicht nur im Gesicht. Der Juckreiz kann sich über den ganzen Körper ausbreiten. Die Haut wird rissig und zieht sich ohne Flüssigkeit zusammen wie Pergament. Das kann sogar so weit gehen, dass die geröteten Stellen rissig werden und sich entzünden. Auch ein stressiger Alltag, Schlafmangel und die falsche Ernährung können die gleichen Folgen haben.
Man muss also mit seinem gegebenen Hauttypen leben, kann aber einiges dafür tun, dass der Körper mit Wasser und die Haut mit genug Feuchtigkeit versorgt wird.
Pflege und Feuchtigkeit hat nicht nur mit Kosmetik zu tun!
Trockene Haut und Juckreiz sind ziemlich unangenehm und besonders, wenn es kälter wird neigen auch sonst eher unempfindliche Hauttypen dazu Symptome trockener Haut aufzuweisen.
Doch diese Probleme sind manchmal schneller gelöst als gedacht, hier zwei einfache Tipps, um deine Haut vorm Austrocknen zu schützen und mit Feuchtigkeit zu versorgen, die Sie in weniger als 10 Minuten am Tag umsetzen können.
Vor einigen Umweltfaktoren können wir unsere Haut nicht schützen, vor allem nicht vor der Luft. Deswegen ist es aber umso wichtiger, dass wir auch hier das tun, was wir können. Besonders wichtig ist es, darauf zu achten, dass die Luftfeuchtigkeit in Räumen nicht zu trocken wird, denn das macht die Haut ihr nach. Das ist vor allem im Winter ein häufiger Grund für trockene Haut. Heizungsluft kann sehr schnell Gesicht und Körper austrocknen lassen, da hilft nur noch die richtige Körperpflege. Ein paar Minuten am Tag lüften reicht schon aus, um dieses Problem zu beheben. Mindestens genauso wichtig ist es, den Körper mit Wasser, also Flüssigkeit zu versorgen, sonst leidet auch die Feuchtigkeit der Haut. Deshalb ist es, auch für die Haut, sehr wichtig genug Wasser zu trinken. Zwei Gläser Wasser mehr am Tag reichen schon aus, um für eine bessere Feuchtigkeit zu sorgen.
Diese Tipps sind sehr leicht umzusetzen und sind auch für die sonstige Gesundheit sehr förderlich. Man muss nicht mal seine Ernährung umstellen oder andere schwerwiegende Veränderungen vornehmen, um sich selbst und seiner Haut mit seinem Lebensstil etwas gutes zu tun.
Hausmittel statt teure Kosmetikprodukte?
Es muss nicht immer direkt auf teure Kosmetik ausgewichen werden, einfach mal Oma fragen, sie hat es nämlich auch ohne geschafft, alleine Ernährung kann schon Wunder wirken.
Das gute an Hausmitteln: Man weiß genau was drin ist. So schützt man seine Haut vor zu viel Parfüm oder anderen schädlichen Inhaltsstoffen. Auch moralisch ist man hier auf der sicheren Seite. Mikroplastik und Tierversuche kann man hier sicher ausschließen.
Olivenöl ist zum Beispiel ein Wundermittel für trockene Haut, das es in seiner Zusammensetzung sehr unserem Unterhautfettgewebe ähnelt. Einfach wie Creme in die Haut Einmassieren, und deine Haut profitiert von einer natürlichen Pflege.
Dieses Hausmittel sind eine gute Ergänzung zur alltägliche Pflege der Haut. Umweltfreundlich und günstig dazu. Allerdings können sie bei extrem trockener Haut die Pflegeroutine nur ergänzen. Eine Sache die man bei der Hautpflege allerdings immer beachten sollte, je mehr natürliche Produkte und Inhaltsstoffe, desto besser – das gilt für jeden Hauttyp.
Wenn trockene Haut zur Krankheit wird
Durch die immer belastendere Luft ist Neurodermitis zur Volkskrankheit geworden. Es handelt sich bei Neurodermitis um eine chronische, vererbliche Hautkrankheit.
Die Erkrankten leiden unter den Juckreiz und geröteter und entzündeter Haut, also die Symptome von einem trockenen Hauttyp. Auch bei der Behandlung gilt das gleiche, wie bei trockener Haut, nur reicht manchmal die herkömmliche Pflege nicht aus.Wenn dies der Fall ist, wird meist auf den Wirkstoff Cortison zurückgegriffen. Dies ist ein Körpereigener Stoff, der beim Stoffwechsel und der Abwehr von körperfremden Einflüssen eine wichtige Rolle spielt. Bei der Behandlung wird meistens mit Creme gearbeitet, die direkt auf die betroffenen Stellen aufgetragen wird. Hiermit werden die Symptome bekämpft.
Cortison ist zwar sehr wirksam, bringt aber auch Risiken mit sich. Denn bei längerer Anwendung kann es zu Nebenwirkungen führen, die sich auf den ganzen Organismus auswirken. Wenn Cortison über lange Zeit großflächig auf dem Körper aufgetragen wird, kann es tiefer in den Körper eindringen und somit die Konzentration des körpereigenen Cortison erhöhen. Mögliche Folgen sind Gewichtszunahme und Wassereinlagerungen am ganzen Körper.
Deshalb ist es umso wichtiger Medikamente und Behandlung unbedingt mit einem Arzt zu besprechen und tatsächlich nur auf Cortison zurückzugreifen, wenn tatsächlich Neurodermitis diagnostiziert wurde.
Pflege und Produkte können helfen, müssen sie aber nicht
Die Kosmetikindustrie bietet viel um trockener Haut den Kampf anzusagen.
Mittlerweile gibt es auch kostengünstige Produkte, die ihren Zweck erfüllen. Doch man kann bei der Pflege auch viel falsch machen. Hier gilt, weniger ist mehr. Zu viele verschiedene Cremes oder eine zu häufige Anwendung führt nämlich zum gegenteiligen Effekt, die Haut wird ölig und fettig, aber gegen ölige und fettige Haut gibt es auch sehr gute Cremes Man sollte sich außerdem über die Inhaltsstoffe der Produkte informieren. Hierzu gibt es praktische Apps oder der Arzt kann weiterhelfen.
Alles in allem kann man einiges falsch machen bei der Pflege von trockener Haut, aber dafür auch umso mehr richtig. Das zusammentragen von Informationen führt schon zu einem besseren Bewusstsein für die Haut, und das ist schon die halbe Miete für die richtige Pflege und Suche von den geeigneten Produkten für trockene Haut.